ISOLERT – world in ruins

Was hier angenehm altschulig hereinknallt und losballert, sind Black Metaller aus Griechenland. Isolert werfen das zweite Langeisen ab, auf dem hohe Riffwände aufgetürmt und hysterische Schreie eingeworfen werden. Die Vocals bestehen aus helleren Keifigkeiten und dunklerem Gebrüll, denn hier liefert mal der Drummer und mal der Gitarrist seinen Beitrag, oftmals auch wirr durcheinander. Chaos ist auch beim zweiten Track „Burn Them“ das Stichwort, auch wenn das noch kontrolliert wird. Zu „As We Die“ bekommen wir mal eine straightere Riffstrecke, das Chaos muss bei Isolert nicht permanent dominieren. Wichtig bleibt aber offensichtlich, dass die hohe Sounddichte keine Einbrüche erfährt, egal in welchem Tempo grad gedroschen wird. „Extinction“ macht es uns erstmal im Midtempo, fährt dann speedmäßig erst später hoch. Gewollt den Schwung heraus nimmt der Mittelpart von „Staring At A Path Towards Nowhere“, in dem echt starke Akustik- und Leadgitarren zum Fistraiser avancieren. Geht nicht? Doch, und kommt obendrein wahrlich sehr cool! Zum Finale wird in „Light … Has Abandoned Us“ bis runter aufs Schlepptempo geschraubt, aber von Entspannung kann darin nicht wirklich die Rede sein, zu sehr wird noch zu Gunsten der Phonzahl draufgehauen. Eine Gesamtlänge der ersten sechs Tracks von insgesamt dreißig Minuten ist jetzt nicht so die Großmacht für ein Album, aber es gibt ja noch grad erwähnten Zehnminüter. Allein schon wegen der Farbgebung auf dem Coverartwork schaut man gerne öfters und länger hin. Da entscheidet man sich doch gern für die Vinylversion, damit man beim Hören ein kleines Gemälde in der Hand halten kann ….

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer