ITERU – ars moriendi

Am Jahresanfang kam dieses erste Lebenszeichen der Belgier auf Tape in einer Auflage von einhundert Exemplaren. Jetzt kommen noch einige Formate dazu, und so sicher auch mehr Hörer aus den Subterrains. Iteru verursachen angenehme Dunkelatmosphären durch Tiefsttonzelebrationen in Schlepptempi. Doublebass kann vorkommen, richtet aber keinen Schaden an. Hindurch trennt sich eine schneidige Leadgitarre in halliger Desaster-Machart, ein Trade in ihrem Sound. Tatsächlich will das Trio sein Line-up nicht publizieren; man soll sich auf das Ritual und die Musik fokussieren. Intensiv kommt jeder Ton, dabei kann der Hörer permanent vor der Wahl zwischen getragener Entspannung und Mitbangwollen stehen. Von diesem kratzigen Rohmaterial servieren sie vier Tracks, die alle Laufzeiten zwischen sechs und zehn Minuten benötigen. Für ein erstes Lebenszeichen ziemlich amtlich!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer