KAPALA – infest cesspool (EP)

Auf dieser Scheibe regiert die Übersteuerung. Das was von den Gitarren noch übrig ist, hört sich an wie eine Güterzugladung Altmetall, die permanent ausgekippt wird. Für ein wenig Abwechslung sorgen die Growls, ein in eine andere Richtung gehendes Extrem, weil die im Gegensatz zum kreischenden Geschepper in der Tat angenehm brummen. Hier scheißt ein Trio aus Indien einfach auf alles. Riffs? Nicht wichtig. Strukturen? Braucht doch niemand. Refrains? Affenkacke! Dafür lieber noch mehr Schmerzen durch noch viel mehr Lärm, das muss es wohl sein. Ein klebriger Klumpen Widerborst, stinkend und alles hassend. Nach sechs Tracks, inklusvie (überflüssigem) In- und Outro, ist der Spuk vorbei. Wer das durchgehalten und nun seine Anlage ausgeschaltet hat, muss sich nicht wundern, wenn er erst Tage später wieder Lust verspürt, sie wieder einzuschalten. Mutiges Teil für eine undefinierte Zielgruppe.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer