KAWIR – exilasmos

Warum erinnert mich das Einstiegsriff an „Black Sabbath“ auf „Black Sabbath“ von Black Sabbath? Immerhin sind diese Black Metaller aus Athen schon seit 1993 aktiv, da kann man davon ausgehen, sie wissen was sie tun. Vom Doom sind sie weit entfernt, dafür mögen sie Rasereien viel zu sehr. Uncleane Vocals werden ziemlich fies gebracht und die genreaffine Kälte liefern sie auch. Bis dahin ist schon mal alles gut. Nun gut, die ganz alte Schule haben die Griechen drauf, keine Frage. Doch durch hohe Melodieanteile an zahllosen Punkten stellen sie das auch gleich wieder in Frage. Ohne gleich Horden von Folkfreunden anzulocken, mussten sie unbedingt noch den Achtminüter „Agamemnon“ mit Lauten einer Sackpfeife einführen. Weiter von der eigentlichen Basis entfernt ist die Begebenheit, dass man in rhythmischeren Parts wie in „Oedipus“ am Powermetal kratzt. Die Oho-Chöre mögen schon dazu passend sein, aber irgendwie auch zu tumb. Für den Interessenten stehen hier sechs Tracks zur Disposition, deren Titel von Personen aus der griechischen Mythologie entnommen wurden. Somit verdient die anspruchsvolle Thematik höhere Noten als die Musik drum herum. Schade eigentlich …

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer