L’ ACEPHALE – same

Meine Fresse! Auf dass sich bloß niemand vom Coverartwork ablenken lässt, denn was das Sextett, auf den Bandfotos sind Sieben zu sehen, hier eingezimmert hat, ist hohes Niveau allererster Kajüte! Hinter dem Namen stehen in erster Linie Krachmaten von Rohit und Hail, die hier quicklebendig loshämmern und ständig zusätzlich mit Tasten und Elektronik irgendwas passieren lassen. Vielleicht mag Akustisches dafür zuständig sein, einen gewissen Folkeinschlag zu wahren, jedenfalls wacht über allem ein hohes Maß an Dunkelheit, dass der Faden zur Extreme nie verloren geht. Häufige Wutanfälle holzen warm und ungestüm, man höre mal die geniale Riffgewalt in “Runenberg” und der plötzliche Angriff mitten in “Sleep”, einfach wunderbar. Ausgedrückt wird sich in epischen Längen, denn kein Song bleibt unter acht Minuten Spielzeit, außer der zerstörerischen Oberkracheinheit “Last Will”. Authentisch bleibt auch alles im fast zwanzigminütigen Finale von “Winternacht”, ein dynamisches Kapitel ihrer Künste allumfassend. Gesprochen, gesungen und gegrowlt wird neben Englisch und Latein auch in französicher und deutscher Sprache, sowohl von einer weiblichen, als auch von einer männlichen Stimme, was keine Hinweise auf die Herkunft des Projektes gibt. Denn die wird mit Portland angegeben. Also ich steh auf das anspruchsvolle dritte Album dieser Einheit aus Oregon, alles andere wäre gelogen.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer