LUCIFERICON – al-khem-me

Bitte nicht sofort erschrecken, nur weil der erste Track „Inside The Serpent’s „I““
mit einer völlig übersteuerten Stimme ins Wohnzimmer bricht. Oder vielleicht auch direkt in dein Gesicht, je nachdem, wo du gerade stehst. Wirklich erschreckend ist eigentlich bloß die Tatsache, dass tiefe Riffs zweier Klampfen durch flächendeckende Brände die ganze Angelegenheit richtig geil abfackeln. Da können die punchigen Drums und halligen Growls der knusprigen Art maximal bloß noch Platz zwei belegen. Nur könnten kurze Soli noch öfter Würze einfließen lassen, wenn sie häufiger vorkommen würden. Und wer ebenfalls der Meinung ist, dass die acht Tracks nicht von schlechten Eltern sind, weil sowas wie Routine mitspielt, dem sei verraten, dass bereits alle vier Beteiligten ihre Erfahrungen in verschiedenen Bands gesammelt haben, wie zum Bleistift Gitarrist Alex Verhoeven bei Pentacle. Allerdings kommen die Holländer mit der stilistischen Beschreibung Death Metal allein nicht aus, denn an nicht wenigen Stellen schleicht sich noch blackmetallische Kälte mit ein. Wer jetzt kein großer Fan von synthieunterstützten Harmonien ist, wie man sie im Titelstück erkennen kann, der muss jetzt sehr stark sein, denn es gibt schlechte News für ihn. Dennoch oder gerade deswegen sei abschließend noch ein Lob an die wahrlich fetten Riffarbeiten ausgesprochen, die in dieser Intensität jede Extreme regieren. Zwei EPs gingen diesem fiesen Teil von Debütalbum voraus, die man sich ebenfalls zu Gemüte führen sollte, zumal diese Scheibe schon wahrlich spannend ist.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer