LUCIFER’S HAMMER – the trip

Manchmal bin ich echt irritiert, wie schnell doch die Zeit vergeht. Das war so mein Resume, als ich den Namen Lucifer’s Hammer gelesen habe, die mir mein werter Chefredakteur zugespielt hat. Der Name sagte mir auf Schlag etwas und bei dem Blick in die Tiefen meiner schriftlichen Ergüsse stieß ich tatsächlich auf mein letztes Review dieser chilenischen Occult Heavy Metal Band. Gefühlt habe ich das Review vor einem halben Jahr geschrieben, aber es war überraschenderweise schon von 2018. Wenn man älter wird, rennt die Zeit also wirklich schneller, na gut…

Also, “The Trip” ist der inzwischen dritte Longplayer des Quartetts aus Santiago. Ein kurzer Datencheck zeigt, dass die Jungs wohl mein letztes Review nicht gelesen haben, den einer meiner Minuspunkte war die recht kurze Spielzeit des Vorgängers und auf dem aktuellen Release haben Lucifer’s Hammer diese noch ein Mal unterboten und die sieben Tracks kommen dieses Mal auf gerade mal eine gute halbe Stunde Spielzeit. Zumindest einen Teil meines letzten Reviews haben sich die Jungs zu Herzen genommen, denn bereits beim Opener “The Oppression” fällt mir mit Freude auf, dass die Produktion um einiges druckvoller geworden ist. Fronter Hades hat auch stimmlich noch etwas zugelegt und macht einen super Job. Der Song macht schön Tempo und hat wieder einiges an Dynamik zu bieten. Coole Nummer, so kann es weiter gehen. “The Forest Of Tar Tac” kommt mit etwas gemäßigterer Geschwindigkeit aus den Boxen und brilliert mit einem klasse Banger Mittelteil. Die Jungs können einfach geile und fesselnde Songs schreiben. Alleine schon der Midtempo Kracher “Illusion” ist ein echtes Erlebnis und lässt mich glatt noch die Lautstärke aufdrehen. Passend, denn “The Winds Of Destiny” mit seinen geilen Gitarrensoli muss man schon laut hören. Das finale “I Believe In You” ist auch wieder im mittleren Geschwindigkeitsbereich unterwegs und streckenweise fast schon sphärisch und verträumt. Echt spannende Nummer, die einen gelungenen Abschluss dieser Veröffentlichung bildet.

Lucifer’s Hammer haben mich auch mit ihrem dritten Rundling wieder in ihren Bann gezogen. Eine rundum gelungene Scheibe, der es wiedermal bis auf die Spielzeit an nichts mangelt. Fans von Cauldron, Enforcer und Co sollten hier dringend mal ein Ohr riskieren.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen