LUCIFUGE – hexensabbat

Lucifuge aus der Hansestadt Bremen habe ich vor etwa drei Jahren für mich entdeckt. Leider bis dato eher ein Underground Geheimtipp, obwohl die Band bereits seit 2016 aktiv ist. Inzwischen hat sich Lucifuge, die hauptsächlich aus Mastermind Equinox besteht, aber mit ihrem Black / Thrash einen Namen in der Szene gemacht. Auch Dank ihrer letzten beiden Rundlinge, die für ordentlich Furore gesorgt haben. Mittlerweile kann man auf einen beachtlichen Back-Katalog zurückblicken und der neueste Streich in dieser Reihe ist das vorliegende, sechste Full-Length mit dem Titel Hexensabbat, welches dieser Tage via Dying Victims erscheint.

Der gut vierzigminütige Teufelstanz beginnt mit einer Slayer-Hommage, bevor der Fuß kurz auf dem Gaspedal geparkt wird und eine rasende Blastbeat-Attacke auf einen zu rollt… Wow, bei „Gates Of The Eternal Night“ wird mir ja direkt warm ums Herz. Besonders die fette Produktion tritt mächtig und macht direkt Bock auf mehr. Eben dies bekommt man auch Frei-Haus geliefert. Hier ist auch schön Abwechslung in den Songs und immer wieder horche ich überrascht auf, so wie etwa beim überzeugenden „The Court Of The Profane“. Hört euch alleine mal das geile NWoBHM Intro an, und ihr bekommt das zufriedene Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. In allen Songs sind auch immer wieder mitreißende Bangparts zu finden, die einen tollen Kontrast zu den hasserfüllten Blastbeats bilden. „Into Eternal Sleep“ ist auch ein gutes Beispiel und muss dadurch ebenfalls als Anspieltipp herhalten. Auch „An Oath Of Blood And Fire“ schlägt bei mir ein wie eine Bombe!

Durch alle zehn Songs wird ein hohes Niveau an Songwriting gehalten und somit hat diese Scheibe keinerlei Schwachstellen. Mit ihrem sechsten Album „Hexensabbat“ haben Lucifuge sich selber übertroffen und sind im Vergleich zum Vorgänger noch abwechslungsreicher geworden. Für mich ist dies das beste Album der Hanseaten und muss natürlich auch entsprechend benotet werden. Eine absolute Kaufempfehlung gibt’s hierfür noch obendrauf! Auf dem diesjährigen Der Detze Rockt kann man diese Kampfmaschine übrigens dann auch live abfeiern!

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen