MALAKHIM – theion

Erstmal bekommt es das Auge mit einem zünftigen Coverartwork zu tun, das man sich wie ein Gemälde länger beschauen kann. Den zweiten Eindruck liefert das Ohr, und von dort aus wird schwarze Mucke mit Tiefe und Ausdruck gemeldet, sehr wahrscheinlich von erfahrener Hand. Der Protagonist, der hier als AN fungiert, ist bekannter unter dem Namen Andreas Nilsson, nämlich der Gitarrist von Naglfar. Mit dieser schwedischen Truppe, zu der auch ex-The Duskfall Basser TK zählt, legt er nun das Debütalbum vor. Das besteht aus acht Tracks, die man noch nicht von der EP oder dem Demo oder dem Livealbum kennt. „Slither O Serpent“ offenbart sich einen Schritt gemächlicher und geht dabei unheimlich in die Breite, jedoch nicht ohne auf wuchtige Doublebassteppiche zu verzichten. Neben zünftigen Rasereien knallt es bei oberirdischer Produktion auch durch schleppende Phasen homogen in die Breite, dass ein sehr angenehmes Hörvergnügen bescheinigt werden muss. So haben wir immer Getöse und es ist permanent mächtig was los. Ziemlich fies auch die knusprig röhrigen Vocals, wie sich die unebenen Klangfelder einbringen. Der majestätische Titeltrack schließt das Album ab. Und was ganz wichtig ist, aber längst nicht bei allen Vertretern dieses Genres klappt, ist der Aufbau von anständigen Atmosphären. Wer also im Black Metal mal eine breit angelegte Oldschool Ohrspülung braucht, ist hier genau richtig.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer