MALTHUSIAN – across deaths

Brummelt sofort komplett und volle Kanne los, mit schattigen Growls aus dem Back inklusive. Auf ein Intro wird verzichtet, der Hörer findet sich sofort in mitten des Geschehens. Das geht nicht leicht rein, was wir hier auf die Ohren kriegen. Es wird sich auch nicht jedem sofort erschließen, soviel steht fest. Wahrlich viel Getöse wird von dem Quartett aus Dublin auf altschuliger Basis von Black und Death verursacht, mit Disharmonien und viel querem Treiben. Definitiv keine Stangenware, so viel ist mal klar. Selten wird mal eine Passage überschaubarer, wie die rhythmischen Takte “Across The Expanse Of Nothing”. Dabei kann man sich sicher sein, dass dann keine Vocalparts zu hören sind. Das Geshoute uncleaner Art ist sonst völlig undeutlich bis verwaschen und dringt mit ganz sicher viel Hall durch alles. Wer bei dem Vierer aus Dublin grad seine Ausstöße in Mikro diktiert, geschweige denn welche Wörter, lässt sich nur schwer erahnen. Es könnte sich dabei um Dread Sovereign Drummer JK oder Mourning Beloveth Basser PG handeln, oder auch um Wreck Of Hesperus Gitarrist AC. Weiter im Vordergrund stehen disharmonische Gitarrenanschläge und oberfieses Gegrolle. Ein unbeschwerter Hörfluss soll bei den Iren, die hier grad nach einer EP und einem Demo ihr Debütalbum vorlegen, auch gar nicht aufkommen. Nichts ist vorhersehbar; es regiert das Chaos. Wahrscheinlich hält der Dreizehnminüter “Primal Attunement – The Gloom Epo” den abgründigsten Part der fünf Tracks vor, denn im Finale geht es nur noch nach unten. Analog zum plötzlichen Start der Platte, endet sie nach “Telluric Tongues (Roaring Into The Earth)” auch wie abgebrochen. Keine leichte Kost für zwischendurch, so viel sei versprochen. Möge man das Gesamtkunstwerk nicht beim Einparken, Tapezieren, Skispringen oder vor Prüfungen einlegen, der Abschluss würde nicht sauber ausfallen.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer