MANIMAL – armageddon

Endlich mal wieder etwas aus Schweden. So könnte ich dieses Review anfangen… und das tue ich auch. Manimal aus der westschwedischen Hafenstadt Götheborg feiern in diesem Jahr ihr zwanzigjähriges Bestehen. Grund genug, dies mit einem neuen, mittlerweile vierten Werk zu begehen. Mir kommt bei Schweden nicht unbedingt Power Metal als erstes in den Sinn, aber Manimal wollen uns eines Besseren belehren und setzen dafür auf einen anständigen Schuss Heavy Metal in ihrer Musik. Für mich einzig bekanntes Gesicht ist André Holmqvist, der ebenfalls noch bei den wiedererstarkten Ice Age hinter der Schießbude hockt.

Lange Rede, kurzer Sinn, nun lassen wir das rund dreiundvierzigminütige Armageddon mal beginnen. Der erste der zehn Songs hört auf den Namen „Burn In Hell“ und nach einem kurzen Klimbim-Intro geht es direkt in die Vollen. Fetter Sound und ein stimmgewaltiger Samuel Nyman sind das Erste was mir auffällt. Ziemlich eingängig die Nummer und da steckt echt Dampf drin. Weiter geht es mit gleichbleibender Energie, aber etwas moderner. Netter Chorusgesang, ein stampfender Takt, aber so wirklich was überspringen will bei mir nicht. Irgendwie zu gewöhnlich und uninspiriert der Titeltrack. „Forgod In Metal“ geht dann wieder etwas rasanter nach vorne und überzeugt. Zwar immer noch streckenweise etwas zu modern für meine Ohren, aber echt ne spritzige Nummer. Das eher schleppende „Chains Of Fury“ ist danach eine willkommene Abwechslung und mit dem anschließenden „Evil Soul“ geht es tempotechnisch wieder nach vorne. Coole Nummer, die besonders mit den Gitarrenstrecken und dem charismatischen Gesang bei mir punkten kann. Das schmalzige „Path To The Unknown“ ist mir zu sehr Power Metal, da kann aber der folgende Stampfer „Insanity Abhilfe“ schaffen und eher überzeugen. Etwas verstörend wirkt dann das anfänglich elektronisch untermalte „The Inevitable End“ auf mich.

Am Ende hat „Armageddon“ wirklich geile Momente zu bieten. Handwerklich und produktionstechnisch ein echt starkes Album. Für mich ist hier aber zu viel Power Metal in zu modernem Gewand aufgetischt. Wer sich daran nicht stört, wird mit dem neuesten Werk der Schweden Manimal viel Freude haben.

Wertung: 7,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen