MEDEN AGAN – catharsis

Als das damals so langsam losging mit Symphonic plus opernmäßigem Frauengesang, wollte noch niemand was von Scheiben wie „Angels Fall First“ und „Enter“ wissen. Das änderte sich alsbald und der Zuspruch für diese Musik im Allgemeinen und Nightwish und Within Temptation im Speziellen stieg beängstigend. Das wiederum hatte zur Folge, dass es für die klassischen Metaller uninteressant wurde und sie nichts mehr davon wissen wollten. Allerdings haben auch viele Entwicklungen stattgefunden, welche diese Stilistik facettenreicher gemacht und viele neue Bands hervor gebracht haben. Eine davon ist Meden Agan aus Griechenland. Ihr viertes Album beginnt dramatisch, mit Chören und Kirchenorgel. Was die Musik der Griechen von den Genregrößten unterscheidet, ist mehr Arschtritt und weniger Geträller. Sonst ist alles drauf, was man auch erwartet. Eine glasklare Bombenproduktion gehört dazu wie flirrende Keyboards und Synthietapeten. Exakt getimete Töne fallen in den elf Tracks besonders bei den Sechzehnteln auf. Gerade erst eingestiegen und daher noch ziemlich frisch dabei ist Sängerin Dimitra, die hier immer dann am stärksten kommt, wenn sie ihre tiefere Stimme einsetzt. Eine wirkliche Ballade ist das langsamere „Salvation“ zwar grad nicht, aber die Fans, welche eine erwartet haben, werden bei dem Fünfer wohl ein Auge zudrücken …

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer