MORBIFIC – squirm beyond the mortal realm

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Morbific zugelegt haben, sind dies hier die drei Death Metaller aus Kitee, die sich erst 2020 gegründet haben und jetzt schon ihr zweites Album raushauen. Das ist erstmal gar nicht so schlimm, dass hier himmlisch weiche Synthies für die ersten Klänge zuständig sind, denn das Brett lässt nicht lange auf sich warten. Das allerdings hat schon Fuzzcharakter, wie Riffs und Drums mit einem Stück schon über der Grenze zur Übersteuerung agieren. Die Riffarbeiten behalten die Oberhand, Leads und Soli kommen so gut wie gar nicht vor. Growls treten massig fett auf, stehen aber weiter im Hintergrund. „Meth Mansion Murders“ setzt dem Basstonschlamm in Sachen Matschfaktor die Krone auf, ein sehr undurchsichtiges Fundament, auf das hier gebaut wird. Sprachsamples der unverständlichen Art finden Verwendung, aber es gibt noch ein paar kleine Verrücktheiten, nämlich immer sobald irgendwo Tasten auftauchen. Jetzt ist das keine wirkliche Überraschung, wenn man um die finnische Herkunft weiß, nur kommen von dort auch stiltreuere Oldschoolklamotten. Zehn Tracks inklusive eines Tieftonintermezzos erwarten den Konsumenten, der seinerseits schon mächtig Bock auf klebrige Massen haben muss.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer