MORBUS GRAVE – lurking into absurdity

Oft kann man beobachten, wie von italienischen Extrembands mögliche Härtegrade nicht ausgeschöpft werden. Bei dieser Zusammenkunft aus Mailand trifft das nicht wirklich zu, denn die vier Members spielen noch in diversen anderen Bands, unter anderem in welchen mit schlüpfrigen Bandnamen. Ob das letztendlich den Ausschlag gibt, oder ob das an den Vocals eines Growlers mit Wut im Bauch liegt, am ungestümen nach vorn Dreschen in verschieden hohen Tempi, oder an Paniksoli in Speedschüben, kann man diskutieren. Schleppendere Stampfer gehen in Fuß und Nacken. In welcher Geschwindigkeit auch immer, Morbus Grave legen glücklicherweise keinen großen Wert auf Doublebass. Für die alte Schule ist die Produktion auch hölzern genug, nur hätte niemand geflucht, wenn etwas mehr Sounddichte erzeugt worden wäre. Wo für die Verwendung eines Samples in „Lurking Into Absurdity“ auch keiner jammern wird, könnte das beim sterilen Synthieintro vom Abschlussepos „Horrors From The Unknown“ schon anders sein, obgleich das der ausdrucksstärkste Song des Albums geworden ist. Weiß der Henker, wieso das sein musste, denn die Italiener bekommen auch mit Gitarren, Bass und Drums die volle Stimmung ausgedrückt.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer