MORGAL – nightmare lord

Es kommt darauf an, was du gerade willst. Beliebt es dir nach Blümchensex, könnte diese Platte der falsche Soundtrack dazu sein. Denn hier auf diesem ersten Album der Protagonisten zieht ein Sturm zieht auf und ein Orchester spielt eine stimmungsvermiesende Fanfare. Erst dann geht es im Highspeed nach vorn und die Achterbahnfahrt beginnt mit amtlich zackigem Geprügel und Gekreische. Das ist mal ne Attacke, den Willen nach vorn nimmt man den Finnen ohne zu zögern ab. In diesem Trio stecken zwei Mann von Deathevocation. Die kennen sich gut und wissen wie sie ticken, was sich offensichtlich positiv auf die Mucke überträgt. Es bleibt sehr temporeich. Der entspannte Part vor der ketzerisch üblen Highspeedlokomotive „Flaming Mouth Of Baphomet“ erfährt selbstredend keine epischen Ausmaße, denn natürlich wird es danach wieder schnell, noch schneller als zuvor. Teils fliegen irre Leads darüber hinweg, wohl die stärkste Waffe des Dreiers. Zwar spielt das Fade-out des Titelstücks dem tatsächlich akustisch beginnendem Finaltrack „Mortifer“ in die Karten, überrascht gegenüber den sonst echteren Ausklängen allerdings doch und wirkt hier so artfremd. Abschließend muss noch einmal die fantastische Leadgitarre Erwähnung finden, weil die einfach zu geil kommt, wie sie nahezu flächendeckend feurige Frickeleien abwirft. Solltest du nach diesen sieben Tracks noch immer eingangs erwähntes Verlangen haben, kommt dich der Typ auf dem Coverartwork holen. Und was von dem zu erwarten ist, erklärt er in den ersten Takten zu „Extermination/Death Penetration“ selbst.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer