MORNE – to the night unknown

Ach was ist das herrlich. Bei Platten wie dieser weiß man wieder, warum man gerne in großen Stapeln schnüffelt, denn so ein ins Schwarze treffender Fund wie „To The Night Unknown“ rechtfertigt jede lange Suche. Außerdem fließt ein Review dazu ganz schön locker von der Feder. Mahlende Riffs und atmosphärische Monotonien brummen und vibrieren schön quer durch den Magen, dazu leistet eine aufwendigere Produktion Hilfe. Das Gebrüll dazu kommt gedämpft und schwingt mehr im Gesamtsound mit, wo sich auch die sicher nicht zu grellen oder zu komplizierten Soli homogen mit einpendeln und dennoch einen Kontrast bilden. Auf synthetische Unterstützung wird nicht gänzlich verzichtet, stört aber auch nicht. Das Riffwerk von „Scorn“ überwältigt sofort, ein großartiger Song, der in einem grandiosen Finale endet. Selten hat man es mit einem Langspieler zu tun, der über eine Stunde rennt und dabei zu keiner Sekunde langweilig wird. Deswegen sind mehrere Durchläufe garantiert. Weils eine der coolsten Scheiben der letzten Monate ist, muss eine dringende Kaufempfehlung ausgesprochen werden.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer