MY FUNERAL – manifesto

Wer der Meinung ist, dem Bandnamen nach handelt es sich hier um Black Metal, befindet sich auf dem Holzweg. Der Zweigitarrenvierer aus Finnland liefert lupenreinen Thrash mit uncleanen Brüllvocals. Die Rhythmussektion legt ein massiges und drumbetontes Fundament wie ein anrollender Panzer, was sich in der klaren und druckvollen Produktion ziemlich gut macht. „Suicidal Thrash“ legt halsbrecherische Speed an den Tag, danach zeigt sich „Darkness Walks Beside Me“ gebremster und erdiger, hält auch noch ein Wahnsinnssolo parat. Danach geht es noch einmal zwei Stufen tiefer, denn „When Darkness Eats“ schleppt sich im Kriechtempo voran, jedoch nicht weniger Druck. Ganz schön viel Getöse in den zehn Tracks, da ist vierzig Minuten mächtig was los. Auch mal bei einem unverzerrten Part und klareren Vocals, die wie im Finaltrack „The Uprise“ kaum ins Gewicht fallen. Nach dem aus dem Jahr 2015 stammenden Vorgängeralbum „Violence Academy“ erschienen zwei EPs und so einige Singles, jetzt endlich wieder ein Album. Und das kann man sich gut antun, viel Spaß damit!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer