NAPALM DEATH – coded smears and more uncommon slurs

Eulen nach Athen … über Napalm Death muss ich nun wirklich nichts mehr erzählen – die Jungs aus Birmingham sind Legende und für die Entwicklung des Death Metal sicherlich auch nicht ganz unbedeutend. Nach ca. 15 Alben, zig Split-Veröffentlichungen und was weiß ich – gibt es nun eine neue Compilation, die unter anderem Raritäten, Outtakes und Coverversionen aus der Zeit von 2004 bis 2014 zusammenfasst. Neunzig Minuten Napalm Death – anderthalb Stunden Hochgeschwindigkeitsgebolze, Celtic Frost und Swans Worship und reichlich ungewohnt Experimentelles. Also nichts neues aus dem Hause Greenway, Embury, Harris und Herrera mag man meinen und trotzdem falsch liegen. “Coded Smears And More Uncommon Slurs” sollte man trotzdem im Schrank stehen haben – sei des, dass es wichtig ist, eine Band zu unterstützen, die seit Jahren deutlich Farbe bekennt oder musikalisch immer relevant geblieben ist, oder einfach auch nur zu den deutlich intelligenteren Musikern im Hartwurst-Haifischbecken gehört. Neunzig Minuten gnadenlose Härte, anderthalb Stunden Unberechenbares, Dynamisches oder auch Altbekanntes. Ob es die punkigen Roots sind, die Hardcore Grooves, metallisches Riffing, grindiges Geblaste oder Industrial-Atmosphären – Napalm Death sind immer unverkennbar und absolut einzigartig. Klar, natürlich auch anstrengend – das hier ist kein Fast-Food und wird es auch nie werden; Easy Listening ist für die Anderen. Fans dieser wunderbaren Band müssen diese Doppel-CD eh im Schrank stehen haben – andere Freunde der ganz harten Klänge müssten mal ihre (auch so trven-) Scheuklappen ablegen! Ein Großteil der 31 (!) Songs ist unveröffentlicht, einige nur auf seltenen Split-Veröffentlichungen zu finden oder auf anderen Compilations finden. Zugreifen & abgrinden!!!

Wertung: -/10
Autor: Bert Meierjürgen