NECROPHAGOUS – in chaos ascend

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Necrophagous gegeben haben, sind dies hier die Elchtöter aus Sverige. Ob die Tiere waidgerecht erlegt werden, oder analog der Dreiviertelstunde Geprügel mit anhaltendem Tritten plattgetrampelt werden, konnten wir in den Durchläufen nicht abschließend klären. Auf jeden Fall legen die Schweden ein Album vor, das mit einer zeitgemäßen Produktion protzt. Ein gesprochenes Intro klingt nach Phantasiesprache und in den folgenden zehn Tracks knallt dir der Death Metal mit kräftig geröhrten Growls gut was auf die Mütze. Es rattert in hohem Tempo los, wie an sich in jedem Track, und Freunde der flinken Doublebass werden hier auf ihre Kosen kommen. Bei häufig wechselnden Rhythmen bekommt die Doublebass zwar unterschiedlich viel zu tun, jedoch kann ruhigen Gewissens von Geballer gesprochen werden. Freudig lauschen wir den Würgeriffs im Titelstück, aber im Doublebassmonster des eigentlichen Midtempotracks „Horns Of Seven“ wird es dann allerdings zu heftig, dass wir uns über die wenigen drumlosen Sekunden freuen. Das ist dann doch etwas zu anstrengend. Alle Tracks kommen wie aus einem Guss und viele markante Wiedererkennungsphasen treten dem Hörer nicht entgegen. Dieses Teil kann dich schon beschäftigen. Keine Ahnung, wie du heute in den Schlaf kommst, doch bevor das nette Tierchen mit der multiplen Persönlichkeit vom Coverartwork zu dir ins Bett kuscheln kommt, machste besser die Platte nochmal laut. Vielleicht entdeckst du dann ja noch etwas, das dir bislang noch nicht auffiel.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer