NECROPHOBIC – in the twilight grey

Die Schweden Necrophobic feiern Jubiläum und lassen im März anno 2024 ihr mittlerweile zehntes Album auf die Menschheit los. Und auch nach über 30 Jahren gibt es keine Abnutzungserscheinungen. Hier wird die bandtypische Melange aus Death und Black Metal auf einem Niveau zelebriert, dem höchstens noch die beiden ersten Dissection-Alben Paroli bieten können. Stilistische Veränderungen gibt es erwartungsgemäß gegenüber den letzten Scheiben nicht, aber von einer Band, die es immer wieder derart perfekt hinbekommt, große Melodien, pechschwarze Raserei und erhabene Epik miteinander zu verschmelzen, möchte man das auch nicht. Zudem ist der Raum für Abwechslung und Facettenreichtum groß genug, und wird auch genutzt. Der wilde und eingängige Opener „Grace Of The Past“ macht nach kurzem Akustik-Intro jedem Hörer sofort klar, wer hier am Werk ist, und ist der erste von zehn Songs (inklusive Outro) ohne Schwachpunkte. Meine persönlichen Highlights sind das mit genialem Riffing versehene „Shadows Of The Brightest Night“ sowie das düstere Gänsehaut-Stück „Nordanvind“. Weitere Details zu beschreiben ist müßig. Necrophobic liefern mit „In The Twilight Grey” das Album ab, an dem sich im weiteren Jahresverlauf die Death und Black Metal Konkurrenz messen darf und sich dabei mehrheitlich die Zähne ausbeißen wird! Wieder einmal großes Kino!

Wertung: 9/10
Autor: Felix Schallenkamp