NEGATIVE PRAYER – self / / wound

Okay, es ist Sonntagmorgen, die beste Zeit für ein knackiges Death Metal Album. Greifen wir uns doch einmal den negativen Prayer aus Portland, hinter dem sich Drummer Charles von Funebrarum und Gitarrist und Shouter Kyle (ex-Vastum) verbergen. Hier bekommen wir tiefe und breite Riffs zum Frühstück, schön mit ebenfalls sehr tief kommenden Growls. Sehr gern werden auch die amtlichen Punches genommen, und natürlich auch die besonders hohen Tempi wie im rasenden Anthem „Negative Prayer“. Und das Zeug rockt. Neben den hohen Geschwindigkeiten freuen wir uns immer wieder über kleine Soli, oder die Frühachtziger Motörhead Rhythmen in der Gesichtsklatsche „Caged“. So ein Herunterschalten auf Marschierrhythmus wie in „Morbid“ kommt richtig gut, da zappelt man automatisch mit. Die größte Überraschung sind die leisen Klänge vom epischeren Abschließer „Amputate“, der erwartungsgemäß aber noch zünftig laut und schneller wird. Dieser Titel ihrer ersten Scheibe mit den zwei Querstrichen wird den Freunden von Mp3 beim Abspeichern auf ihren PC-Endgeräten nicht viel Freude bereiten, jedoch ist das Teil auch als CD und Tape erhältlich. In der Gesamtsumme kommen diese neun Tracks gerade mal auf eine Spielzeit von nicht mal einer halben Stunde. Gemessen am hochwertigen Volldeathgerocke, das in einer Tour durchfeuert, kann sich das aber durchaus egalisieren.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer