NIGHTFELL – a sanity deranged

Möge man sich von den anfänglichen Keyboards nicht beirren lassen, denn nach ihnen brummsägt eine angenehme Urgewalt los. Tiefe Felder dichten Urwuchses werden mit hellröhrigen Growls versehen, dass eine Spannung zum unbedingten Weiterhören entsteht. Von Gleichmäßigkeit geprägte Soundberge erfahren kleine Ideen und Einsprengsel, die alles interessant halten. Grundbasisch vermischen sich hier Death und Doom zu einer ausweglosen Endzeitstimmung, das wird spätestens zu “(As Now) We Must Succumb” klar, da der Opener “No Life Leaves Here” noch recht zügig unterwegs ist. Die fünf Tracks plus ein Intermezzo gehen ineinander über und machen einen geschlossenen Eindruck. “A Sanity Deranged” wurde von zwei Mann eingespielt, die sich für angestrebte Liveauftritte noch Verstärkung an Gitarre und Bass dazu holen, was in der Musikerstadt Portland sicher nur ein kleineres Problem darstellen dürfte. Großartiges Zeug auf ihrem dritten Album, das auch zum schwerpunktmäßigen Kopfschütteln auf der Sonnenliege geeignet ist.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer