NIGHTFYRE – shattered lands (EP)

Bereits Ende April diesen Jahres haben Nightfyre ihre EP „Shattered Lands“ veröffentlicht. Nach ihrem starken Debüt „From Fortune To Ruin“ dürften gerade die deutschen Metalheads gespannt wie Frittenfett gewesen sein, was die Band so neues „verbricht“. Was ich direkt vorweg nehmen kann: keiner wird enttäuscht sein. Die Jungs ziehen ihr Ding weiter genau so durch, wie es zu erhoffen war. Die New Wave of British Heavy Metal ist nach wie vor die Marschroute. Los geht’s natürlich mit einem Intro, das aber in meinen Augen keins ist. Wirkt eher so, als hätten die Jungs sich nicht getraut, einen Fünf- Minuten-Song an den Anfang zu stellen. Aber warum nicht? Läuft doch. „Far From Home“ zeigt gleich, in welche Kerbe Nightfyre schlagen. Rockt direkt los und macht direkt Freude auf mehr. Mit „Lady In Black“ geht’s direkt so weiter. Geht direkt ins Ohr und ist für mich der coolste Song der EP. Was allerdings auch auf einer kleinen Anekdote beruht. Da die Band während Corona nicht ins Studio konnte, haben sie den Refrain einfach mal von Fans per Messenger einsingen lassen und untergemischt. Geile Idee, Fannähe pur. Gibt wahrlich schlechtere Ideen, um sich beliebt zu machen. Der Titletrack „Shattered Lands“ beginnt eher piano, entwickelt sich aber ganz in Achtziger Manier zu einem kleinen Nackenbrecher. Dürfte auch live (wenn denn mal wieder möglich) zu Nackenschmerzen und erhöhtem Bierkonsum führen. Um besagtem Nacken keine Chance zu geben, kommt mit „Haunted By Fyre“ noch mal eine gehörige Nackenschelle zum Abschluss der EP. Straight aufs Gaspedal und ab dafür. Stark. Was bleibt zu sagen? Nightfyre machen vieles ganz schön richtig. Gerade Festivals wie das Trvheim und die Sachen, die Oli (KIT, etc.) macht, sollte die Band weiterhin auf dem Schirm haben. Ich persönlich bin schon sehr gespannt auf das zweite Album. Nightfyre haben wirklich schon ein ordentliches Level für eine junge Band. Ob sie das halten oder im besten Fall noch steigern können, wird die Zukunft zeigen.

Line-up: David – Vocals / Guitar
„Fridi“ Bernick – Drums
Christoph – Guitar

Wertung: -/10
Autor: Hessie James