NIHILI LOCUS – lyaeus nebularum (Compi)

Diese Band aus der Gegend um Turin ist bereits seit 1991 am Start. Auf dieser Compilation kommt ans Tageslicht, was sie vor ihrem 2010er Debütalbum “Mors” veröffentlicht haben. Während die ersten elf Tracks dieser Zusammenstellung von ihrer “Ad Nihilum Recidunt Omnia” Mini-CD, der “Sub Hyerosolyma” EP und dem “Advesperascit” Demo stammen, sind die letzten beiden Tracks “Lugubri Lai” und “La Notte Eterna” zwar noch nie veröffentlich worden, aber schon über zwanzig Jahre alt.  Aus heutiger Sicht klingt ihr extremer oldschool Metal ziemlich interessant. Der Beginn mit Piano in “Memoriam Tenere” mutet noch nach 70s und Retro an, doch dann wird’s fürchterlicher, uncleanes Gekrächze und Rummelsounds aus dem Untergrund übernehmen die Führung. Allerdings bleibt man dabei im Soundgewand der damaligen Zeit. Damit hat man nun nicht unbedingt gerechnet. Black und Death Metal, die damals definitiv noch nicht erfunden waren, zu Retrosounds, das ist schon eine bemerkenswerte Mischung. Doch das ist noch nicht alles, was die Italiener zu bieten haben. Das Piano taucht häufiger auf und auch Synthies und klare Gesänge können dazu kommen. Am stärksten sind Nihili Locus, wenn sie den melodischen, doomgleichen Urwuchs in ihrem Sound voranstellen. Zusammen wirkt das episch und atmosphärisch, doch die klaren Frauengesänge in “Memoriam Tenere” kommen schon ziemlich schief. Zusammen sind das dreizehn Tracks mit vielen coolen Ideen, aber die Umsetzung hat noch Luft nach oben. Was für Liebhaber …

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer