NOCTURNAL HOLLOW – triumphantly evil

Diese beiden Death Metaller sind noch bei Baphometh aktiv, bringen aber unter ihrem Banner Nocturnal Hollow das bereits sechste Album an den Start. Den trendfreien Metal findet man aus Venezuela kommend nicht so häufig wie aus Chile, doch auch hier gibt es Qualität. Ohne es gleich vorweg nehmen zu wollen, doch “Triumphantly Evil” offenbart sehr früh, einiges zu können. Eine griffige Folge von Riffs bei kurzer Tempodrosselung finden wir in mitten eines jeden Songs. Das geht ins Ohr und schraubt den Wiedererkennungswert nach oben. Sonst bleibt das Tempo hoch, gern auch über Uptempo hinaus. “Down To Void” zum Beispiel, das bis dahin schnellste Stück der Scheibe. Da reiht sich auch “Consumed By The Storm” ein, was nach dem anfänglichen Schleppriff erst gar nicht danach aussah. Danach beweist auch “Through The Haze Of Death”, wie man hohe Geschwindigkeiten ohne Doublebass tritt, immer ein Schmaus für das Ohr. Zeigt sich das Solo in “Bound To The Gore” recht nachvollziehbar, wirkt das in “Shining Blaze Of Hell” schon zügelloser. Noch geiler das in “Voices Comes From The Night”, da gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel, dass “In Rapture Of Pain” besonders dreckig kommt. Letztendlich machen die HM-2 gebratenen Tracks in aufgeräumter Produktion mächtig Laune. Mehr zur musikalischen Herkunft verrät der besonders straight geschossene Slayer-Song “Necrophiliac”, als elftes angehangen ein passendes Cover zum Ausklang. Nocturnal Hollow wissen was sie tun und haben alles fest im Griff. Sollten sich einige Oldschooler mehr einfinden und dieses Material abfeiern, kommt das nicht von ungefähr und es wäre ihnen zu gönnen. Auch wenn das Coverartwork farbloser hätte ausfallen sollen, um die eigentliche Zielgruppe im Untergrund schneller zu erreichen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer