NUCLEAR – murder of crows

Die bei Thrashern längst etablierten Chilenen werfen das fünfte Album ab. Der Vorgänger “Formula For Anarchy” hat fünf Jahre auf dem Buckel, und dass Nuclear zusammen mit Hirax das Turock zu Essen zerlegten, ist sechs Jahre her. Für ein einhalb Minuten dürfen wir zum Einstieg den Klängen einer Akustikgitarre lauschen, bis der eigentliche Opener und Titeltrack ablegt. Das Album knallt und rappelt auf oberen Energielevel, da beißt die Maus den viel zitierten Faden nicht ab. Was der Fünfer ebenfalls nicht verlernt hat, ist das wiederkehrende Einstreuen von flinken Paniksoli. Geil auch, wie die uncleanen Bellshouts im Nackenbrecher “Abusados” in ein Solo übergehen. Absoluter Anspieltipp! Was noch unweigerlich in den Nacken geht, sind diese straighten Obertemporhythmen ohne Doublebass. Das ganze “Hatetrend” marschiert so seine ganzen drei Minuten durch und weckt Durst nach Dosenbier. Kurz vor dem Finale fungiert das Intermezzo “Blood To Spare” als Wegbereiter für das abschließende Monument “Useless To Mankind”, welches wie eingangs noch einmal die Akustikgitarre rausholt, die hier die Angelegenheit zu Grabe trägt. Offensichtlich wurde hier mal wieder alles richtig gemacht. Na gut, das Coverartwork setzt den Titel voll um, wird aber sonst nicht jedem munden. Schön aber, wieder etwas von dieser Bande auf dem Teller zu haben. Sicherlich werden noch so einige Rotationen mehr folgen. Alle Daumen hoch!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer