OF DARKNESS – missa tridentina

Aus dem sonnigen Barcelona kommen Of Darkness, und sie bringen ihr zweites Album mit. Allerdings muss nicht viel Wärme oder gar Licht erwartet werden, denn der Funeral Doom, der sich gleich nach dem pompösen Synthieintro „Adjutorium Nostrum In Nomine Domini“ ergießt, tritt mit „Requiem Aeternam“ in die behäbige Finsterstimmung los. Schön in die breite hallen Tiefstgrowls, welche von unten hoch schallen und den Sound der Spanier noch gut anreichern. In diesen erschaffenen Begebenheiten wird es für den Hörer schwieriger, die mehr zwischengerufenen Tenorvocals gut zu verdauen. Eine markante Stellung haben zwar auch die Tiefriffs, doch von denen hätte man mehr Durchsetzungsvermögen erwarten dürfen. In den sechs Songs werden gern zur atmosphärischen Untermalung noch Synthies eingesetzt, die den Back deutlich und vielleicht auch etwas zu fett ausschraffieren. Das wirkt eher aufgebläht als organisch. Böse klingen können sie, das ist nicht das Ding. Doch auf die Dauer wird es weder richtig gefährlich, noch spannender. Daran ändert auch der Zwölfminüter „Requiescant In Pace“ nichts mehr, und zwar nicht bloß wegen der zusätzlich eingeflochtenen Pianoklänge.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer