OFDRYKKJA – irrfärd

Leise Akustikgitarren beschreiben den nebeligen Tag auf dem Coverfoto. Und draußen macht sich ebenfalls der November breit, das passt ja schon mal. Vor den Riffbergen bleiben die Akustischen zunächst in Führung. Und wenn man gerade noch glaubt, “Irrfärd” kommen ohne aus, erscheinen nach fünf Minuten Spielzeit dann doch noch Vocals. Die klagen vehement ihr krankes Leid, tauchen sprechend auf oder rollen unclean das ‘r’. Die Schweden mögen ihren Black Metal etwas depressiver und bauen manch disharmonischen Klang und Mollton ein. Zu derbe wird es nicht, eher übernimmt wieder eine Akustische die Führung, auch mitten im lautesten Part wie im Dreizehnminüter “En Fragmentarist Resa Genom Tidsrymden” und trägt das Monument alleine ins Finale. Die Flächen der stromlosen Klänge sind groß, meist an Songanfang und -ende gelegen. Dass sich zur Bildung ihrer Atmosphären viele Parts wiederholen sollen, ist beabsichtigt, wirkt auch meistens. Zwischen kurzem In- und Outro stehen fünf Megasongs mit Längen über zehn Minuten. Nicht besonders spannend, aber auch alles andere als durchschnittlich.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer