OKSENNUS – kolme toista

Wenn irgendetwas völlig verrückt bis irre erscheint, dann ist eine finnische Herkunft naheliegend. Und Treffer! Drei ineinander übergehense Tracks, die alle genau dreizehn Minuten lang sind, die exakt “Toinen” heißen, aber nicht die selben Tracks sind, erwarten ein paar mutige und abgedrehte Ohrenpaare. Außerdem tragen die drei Protagonisten weiße Kissenbezüge über den Kopf gebunden, was dem Hörer jedoch ebenso wenig nutzt wie die Musik. Zumindest das Irgendetwas, welches man vielleicht noch unter Ausdehnung des Kunstbegriffes als Musik definieren könnte. Denn anscheinend growlt, zupft und klopft jeder das, wo zu er grad Lust hat. Wie ernst man das nehmen möchte, sei dem Reinhörer selbst überlassen. Eine theoretische Zielgruppe zu definieren, macht offensichtlich wenig Sinn. Würden die Finnen jetzt wild und mit vollster Überzeugung ebenso chaotisch wie auf Kalteisen prügeln, und das die ganze Zeit durchhalten, wär das noch irgendwie sowas wie Kult. So ist das eher belangloses Geplänkel für Langweiler und solchen, die es werden wollen. Dieses Urteil steht allerdings nur dem wirklich zu, der diese neununddreißig Minuten durchgehalten hat, wenn sich auch schon nach zehn Sekunden nicht mehr viel ändert und man auch hier bei X-CRASH einen Höreindruck nachlesen kann.

Wertung: 3/10
Autor: Joxe Schaefer