PARISH – gods right hand (EP)

Dying Victims Productions (DVP) haben mal wieder zugeschlagen. Das kleine Underground Label aus Essen bringt regelmäßig musikalische Perlen aus aller Welt hervor. Mittlerweile habe ich wohl für rund die Hälfte ihres Backkataloges Reviews geschrieben. Da lag es für Herrn Joxe wohl nahe, mir auch die neueste Veröffentlichung zukommen zu lassen. Mit Parish, aus der britischen Hauptstadt, haben DVP sich ein Proto-Metal Power Trio an Land gezogen. So steht es zumindest im zugehörigen Infoblatt. Zu der Band gibt es leider mal wieder nicht viel zu finden, außer, dass sie im Februar 2019 ihr Zwei-Track Demo “Famine, War” veröffentlicht haben. Die uns vorliegende EP “Gods Right Hand” bringt es auf vier Songs und eine Laufzeit von knapp fünfzehn Minuten.

Das britische Trio liegt soundtechnisch in einer Schnittmenge zwischen Black Sabbath, Witchfinder General und Pagan Altar, so die Info. Eingeläutet wird das Klanggewitter im Retrosound von “Apothecary”. Die Jungs klingen wirklich schwer nach 70er Jahre. Der Opener wird mit einem progressiven Touch zu einem schweren Ohrenschmaus. Der Gitarrensound ist absolut mächtig und in dem melancholischen “In The Shadow Of The Hill” schafft es das Trio, eine dunkle Kraft zu erschaffen, die einen einfach fesselt. “The Plea” klingt schon schwer nach Sabbath, bringt aber seinen eigenen Charakter mit und entwickelt sich zu einem Doom Monster – echt geil, was Parish hier fabriziert haben. Das ist auch mein Anspieltipp. Das leicht psychedelische “By A Bandit’s Knife” ist ein ruhiger, kraftvoller Abschluss, der im Vergleich zu den ersten Songs fast schon modern klingt, da die Instrumentalisierung auf ein akustisches Minimum reduziert ist. Sehr gefühlvoller Ausklang dieser EP.

Tja, DVP muss ich an dieser Stelle mal wieder zu ihrem guten Fang gratulieren. Parish ist eine echt starke Band, die mit “Gods Right Hand” einen vielschichtiges Release ans Tageslicht gebracht hat. Mir gefällt besonders der bösartig, schwere Gitarrensound, der diesen warmen Retrosound zaubert – Daumen hoch!

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen