PERPETRATÖR – altered beast

Von allen Bands mit diesem Namen unterscheiden sich diese Portugiesen dadurch von den anderen, indem sie im Logo zwei evil Punkte über ihren letzten Vokal setzen. Das macht einen schlanken Fuß und sieht für Thrashverhältnisse auch besser aus. Passt auch zum messerscharfen Gedresche des Trios. Auf ihrem zweiten Langeisen “Altered Beast” geht’s gleich ab wie der D-Zug. Es werden keine Gefangenen gemacht und wer hätte das gedacht, “Extreme Barbarity” setzt nach dem zügigen Opener noch einen drauf. Da glaubt man zunächst gar nicht dran, dass es sie hier gibt, aber selbst verlangsamte Phasen haben noch Arschtritt. Das leisere Intermezzo “Fires Of Sacrifice” erscheint zwar mit Hall und gut reinfließend, Testament (“Retrun To Serenity” und “The Ballad”) lassen grüßen, wirkt aber dennoch nicht gerade beruhigend. Muss auch so sein, dann kommt trotz uncleanem Geshoute erst gar kein Gedanke an Verweichlichung auf, die der Temposieger “Terminal Possession” aber in Sekunden sowieso komplett weggewischt hätte. Das Solo in “A Fleeting Passage Through Hell” lässt sich mal ausgiebiger Zeit, eine Gehirneinfräsung vorzunehmen. Perpetratör sind nicht einfach bloß Thrash Metal, sondern liefern noch einen Kick mehr, aber mit Picke! So kann das Jahr beginnen …

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer