POSTVORTA – porrima

Es wird allmählich lauter. Im neoproggigen Sound der sechs Italiener wird immer mehr erkennbar, dass auf ein Wechselspiel aus monumentalen Soundbergen und leiseren Ideen gesetzt wird. Trotz Wutanfällen auf der einen Seite und reichlich Prog auf der anderen, beruft man sich, ohne mit Höchstmaßen an Härte auszukommen, auf ein deutliches Krachlevel. Von der Stange kommt hier gar nichts und eine exakte Einordnung in Schubladen ist auch gar nicht vorgesehen. Alles andere als herkömmlich sind auch die Spielzeiten der fünf Songs, die zwischen elf und dreiundzwanzig Minuten liegen. Damit benötigt die Scheibe für einen Durchlauf fast neunzig Minuten, worin Raum für reichlich Ideen vorhanden ist, welche der Sechser auch einbringt. Den Vocals werden keine großen Betätigungsfelder zugedacht, bestehen aus uncleanen Shouts mit Schrägen, die mal weit vorn und mal aus dem Hintergrund auftreten. Das gesprochene Wort stammt von Alberto Casadei von Solaris. Dass mal Meeresrauschen mit eingebaut wurde, oder dass Magnus Lindberg von Cult Of Luna für das Mastering dieser Platte zuständig war, verwundert an dieser Stelle nicht mehr.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer