POUNDER – faster than fire

Die Band nennt sich Pounder, der Titel “Faster Than Fire” und das Cover ist Untergrund hoch zig mal x. Wenn man da nicht gleich Bescheid weiß, welche Saiten aufgezogen werden, muss man schon sechs Fuß tief liegen. Natürlich kommen die drei Tracks im Obertempo geschossen, sollte man glauben. Und Tatsächlich kann des Titelstück an erster Position sogar alte Enforcer schlagen, und die können schon schnell wie Scheiße. Auch das Solo kann alles, doch kommt danach “Last Stand” schon einen Tacken gebremster. Die Bande aus Los Angeles sägt mit dem Punch aber noch immer die Begeisterung in die Gesichter der Zielgruppe und zockt so unbekümmert wie Cauldron auf ihrer ersten EP. Überraschenderweise geht es abschließend mit “Come Alive” noch etwas langsamer und es mutet an, das Ding den Stempel Ballade zu aufdrücken zu müssen. Allerdings werden auch hier die Riffs schön fett gefräst und der Song bekommt den Gitarrensolo-Pokal, unfassbar geil. Wirklich obergeil auch der Fakt, dass Shouter Matt Harvey, der unter anderem noch bei den Deathern Gruesome und den Thrashern Dekapitator tätig ist, mit einer tieferen Singstimme vorangeht und mit dieser auch etwas rougher agiert. Vor allem im Hinblick auf die Heerscharen Eierkneifer im Speed Metal mal eine Wohltat. Um die Besetzung komplett zu nennen, seien noch Gitarrist Tom Draper von Carcass und ex-Angel Witch Basser Alejandro von den Death Grindern Nausea und Drummer Carlos Donegan erwähnt. Liebenswert auch die prall knallige Untergrundproduktion der drei Tracks auf dieser auf 500 Einheiten limitierten Vinylsingle. Müßig zu erwähnen, dass alle drei Tracks meine Playlists entern, denn einmal gehört, kann man kann unmöglich drauf verzichten. Hiervon einen ganzen Longplayer und ein Abo für den Jahrespoll wäre den auf klassischen Metal umgeswitchten Extrem-Kaliforniern sicher. Also: Pounder können alles und machen sowas von Bock, sie live sehen zu wollen.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer