QWÄLEN – syvä hiljaisuus

Ja sind denn schon wieder zwei Jahre um? Qwälen aus Oulu legen ihren Nachfolder des Debüts „Unohdan Sinut“ vor und wieder einmal ist ein dunkles Coverartwork das Aushängeschild. Brummige Störgeräusche werden lauter, eine Sprechstimme kommt hinzu, später eine Schreistimme aus dem Back, aber erst nach vier langen Introminuten hat die erste Synthetik ausgedient. Denn sonst arbeitet der Fünfer lieber mit zwei Gitarren, wobei die derbe verzerrten Riffs wie fragil bis bereits kaputt klingen. Keifiges, hysterisches Geschrei sind wie im Intro dann auch die Vocals. Der eisige Kratzsound wird dominiert von meist schnurgeradem Gerase, wobei brutales Hochgeschwindigkeitsgetrümmer über die Grenzen der Übersteuerung drückt und permanent vorm Überschlag zu stehen scheint, wie auch im Titelstück auf Position vier. Dagegen klingen die warmen und klaren Drums fast schon klinisch. Nach dem bereits beschriebenen Intro bleiben noch sieben Tracks, bei denen sich deine Härchen aufstellen können. Aber egal, denn vom Abschließer „Maailma Täyttyy Koulleista“ werden sie dir durch völlig ungestümes Drumwerk eh weggetrampelt.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer