REKRUCIFIXIÖN – pleasures of flesh

Eine schwarz-weiße Zeichnung, rot unterlegt, und ein kantiges Logo deuten klar in Richtung Urwuchs und alter Schule. Tatsächlich passt das auch, allerdings offenbart sich schon mal der Opener „Chapel Of Vulgarity“ sauberer produziert als das Coverartwork vermuten lässt. Sonst ist das schon blackmetallischer Speed, den die Bayern hier verzapfen, schön mit garstigen Vocals und klatschendem Arschtritt. Und während man sich grad ´n Dosenbier aus der Kühle holt, drischt mit „Infant Sacrifice“ schon der nächste Granatenschub auf uns ein. Dass im Logo die Punkte über das ‚o‘ gehören, muss ebenso sein wie das zünftige „Uh!“, das „Devilfeast“ beendet. Na gut, so Gangshouts müssen auch nicht absolut korrekt kommen, aber diese Schrägen hier auf „Pleasures Of Flesh“ sind schon sehr punkig. Dream Theater Die-Hards werden eher keinen der neun Tracks überstehen wollen, für die Zielgruppe ein Erwerbgrund mehr. Das Album wurde 2015 schon einmal veröffentlicht, damals waren es 250 Kopien in Eigenproduktion der drei Würzburger. Jetzt kann wieder zugegriffen werden, denn es handelt sich hierbei auf jeden Fall um geiles Zeug, bei dem häufigere Konsumeinheiten vorprogrammiert sind.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer