REVERSED – wildly possessed

Ja schön, heute ist Sonntag und wir schauen mal, was der Stapel neuer Platten hergibt. Greifen wir mal nach etwas Black, Thrash und Death gleichzeitig, nämlich der neuen Scheibe einer Band mit dem recht austauschbaren Namen Reversed. Rifflastig fällt das albumtiteltragende Intro „Wildly Possessed“ aus, und es wird vor allem selbst gespielt. Das gefällt schon mal sehr und ist wesentlich besser, als irgendwelche Samples zu verwenden, oder gar Plastiksynthies. Auch mit dem Folgesong „Maelstrom Juggernaut“ machen die Jungs aus Kanada schon mal alles richtig, derb grobe Growls beider Gitarristen haben nicht zu häufig ihre Parts, aber bei den fidelen Drums sind natürlich einige Geschwindigkeitswechsel vorprogrammiert. Treibende Tempi und eine überzeugende Durchschlagskraft besorgen den Rest. Jetzt erfolgt die Chose nicht ganz ohne Melodie, daran erinnern die schrägen Leads zu „Hungry Graves“, und völlig überraschenderweise auch die cleanen a capella Choräle im Schluss des Songs. Vielleicht etwas zu lang ausgefallen, aber nun ja, irgendwas ist ja immer. Die Folge der sieben Tracks nimmt aber wie anfangs beschrieben mit dem kompromisslos derben „Beneath Evil Eyes“ wieder seinen gewohnten Lauf. Und so hält das der Vierer aus Vancouver auch durch. Das Zeug kannste gut auf der Autobahn hören, aber weniger beim Einparken.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer