RITUALS OF THE DEAD HAND – blood oath

Fette Gitarrenfelswände stehen Geknurre, Shoutings, kranken Gesängen und sogar Geflüster gegenüber. Die Belgier erbauen sich eine Welt aus Death und Black, die den Hörer schon etwas beschäftigen. Einen Zugang muss man sich schon selber suchen, von allein gehen die vier Monumente mit Spielzeiten zwischen neun und elf Minuten plus dem Intermezzo “The Gathering” nicht rein. Sperrig oder komplett vernebelt ist das Zeug nicht, aber schon etwas widerborstig. Ein großes Plus sind ihre epischen Atmosphären, und sicher trägt auch die vorhandene Transparenz ihres Urwuchses etwas zur Erleichterung bei; Patrick Engel masterte das Album. Außerdem scheinen wir es hier mit einem Ausbrecher in der Reihe der Bands mit mehr als zwei Wörtern im Namen zu haben, die ja bekanntlich meist suspekt sind. Weil Rituals Of The Dead Hand den Hörer fordern und die Aufmerksamkeit auf sich lenken, ist das Gehirn beschäftigt und wird zumindest teilweise das Material von fast vierzig Minuten ergründen. Bei allen anderen wird “Blood Oath” bloß vorbeiplätschern.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer