SACROSCUM – drugs & death

Ungewöhnlich, dass im Intro schon Vocals anfallen, doch genau das ist beim ersten Stück “Initium” der Fall. Der knöchrige Black Metal muss wohl etwas besonderes an sich haben, hören wir mal weiter. Während Uh! und Ah! Würgelaute und straightes Geprügel gute alte Schule sind, kann der Hardliner Differenzen in den Vocals ausmachen. Denn die werden gebrüllt und bleiben unclean, variieren jedoch in ihrer Intensität. Darüber hinaus gibt es in einem Song auch schon mal mehr Tonlagen, nämlich genau zwei. In “Waste, Horror and Degradation” kommen noch hallige Lautsprecherstimmen dazu. Sehr angenehm mahlen und scheuern die beiden Riffgitarren, verzichten keineswegs auf Halbtonschritte und Molltonlagen. Ziemlich geil das Riff der Rakete von “Skin Canvas”, geht nämlich ab wie Muschi, der Knaller. Es muss auch nicht damit gerechnet werden, dass in einem durchgeballert wird, sondern Breaks und Midtempo sind den Memmingern sehr wohl ein Begriff. Zum Schluss prügelt dir “DCLXVI” den puren Blackpunk ins Gesicht und endet mit Akustikgitaren und Samples. Schön in Schwarz-Weiß wurde das Cover gehalten, das vom Motiv her ebenfalls was Punkiges an sich hat und so passend diese acht Tracks plus dem intro verpackt. Wenn man es mal wieder nötig hat, wirft man “Drugs And Death” auf den Dreher und lässt sich schön das Esszimmer polieren. Das macht sogar dann Laune, wenn man sich gar nicht dafür in Stimmung wähnt, kein Bier im Kühli steht oder mit Punk und Crust gar nicht so viel an der Uhr hat. Das spricht alles für das Debütalbum der Bayern, das definitiv besser als gut geworden ist und daher bessere sieben Punkte bekommen muss!

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer