SATANIKA – horde of disgust

Chris Pervertor schlägt wieder zu. Für ein Satanika Album nun zum fünften Mal. Es bricht und kratzt schon beim selbstgespielten Intro „Not From This World“ die rohe Oldschoolproduktion aus den Speakern, mit trockenem Geröchel des Protagonisten. Im Hintergrund tobt die Riffgitarre seines Spannmanns Mr. Barren und das präsente Drumwerk gibt Temposchübe bis zur Nähmaschine. So soll das sein. Auch der Doppelfußbomber „Their Hands Upon Out Throat“ gewinnt gefährlich an Tempo, aber das als Anspieltipp zu empfehlende Titelstück erst ist ein markanter Marschierbanger vor dem Herrn. Völlig egal, ob hier geballert oder getrampelt wird, solange alles roh und ungeschliffen bleibt, geht der Volumenregler nur nach rechts. Und so gehen die zehn Tracks, inklusive Intro (!!!), nach siebenunddreißig Minuten auch über die Ziellinie. Zum Glück ist bei den Römern alles so geblieben wie befürchtet, inklusive der Gestaltung des passenden Coverartworks, wo Rot nur in Logo und Lettern erlaubt ist. Für Undergrounder die Bedeutung von allem. Ach komm, für den in diesen Tagen seltener gewordenen Faktor der Authentizität packen wir noch einen halben Zähler drauf, haben sich die Jungs verdient!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer