SCURIU – wilhelmina (EP)

Hinter dem skurrilen Namen Scuriu steckt ein Allinstrumentalist aus Ferrara, der zuvor ein Demo, eine Single und eine Split vorlegte. Jetzt kommt eine fünf-Track EP mit dem Titel „Wilhelmina“, wahrscheinlich die Dame auf dem Coverartwork. Es wird mit einem Klavier und einer Erzählstimme dermaßen artfremd begonnen, dass man lange noch gar nicht glauben kann, es hier mit angeschwärztem Doom zu tun zu bekommen. Doch als einige Windgeräusche die Klassik verwehen, erscheint die Riffgitarre. Der auf Sardinien geborene Italiener Omar Jarid bringt den stimmungsvollen Anmut, den eher der Hörer erwartet, als es Doom im Allgemeinen erfordert, ohne abgründige Tiefen. Sondern es wirkt alles vor dem geistigen Auge eher am Strand unter dem Sonnensegel vor hellen Hintergrundfarben eingespielt. Mit seiner Stimme geht er variabel um und kommt runter bis zu uncleanen Ausstößen. Für die Arbeiten an der Gitarre lässt der Mann sich gerne auf das unterstützende Spiel mit der akustischen ein, noch mehr lichte Momente und Sonnensegel für den Hörer. Die solierende Gitarre in „Wilhelmina IV“ klingt wie aufgesetzt, weil sie so gar nicht in den Gesamtsound passen will und eine Kirchenorgel stellt den Ausklang der Scheibe. Die einzelnen Titel wurden schlicht von „Wilhelmina I“ bis „…V“ durchnummeriert, das Hauptaugenmerk hat der Künstler auf die Musik gelegt.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer