SENTIENT HORROR – morbid realms

Temporeich und beeindruckend aggressiv startet dieser Longplayer. “Morbid Realms” nennt sich das zweite Album der Death Metaller, die frisch und munter ihren Standpunkt im Oldschool offenbaren. Der Druck kommt mit und ohne Doublebass und ganz ohne Zweifel auch vom Growlorgan des Mainmans Matt Moliti. Soli werden in langsameren und schnellen Phasen gebracht. Man muss aber nicht befürchten, dass das Tempo zu häufig oder gar zu lange abgesenkt wird. Als vorteilhaft entpuppt sich dabei die Möglichkeit, auf die Macht von zwei Gitarren zu bauen, die sich die Riffs zuwerfen können. Einen festen Drummer findet man im Line-up derzeit nicht, daher wird eine Triobesetzung angegeben. Wenn das so ist, dass diese Zusammenkunft in Stockholm und New Jersey wohnt, darf die Befürchtung gehegt werden, noch nie zusammen in einem Proberaum gestanden zu haben. Dateien zu versenden stellt in der heutigen Zeit längst kein Problem mehr dar, zumal letztendlich zehn Tracks von Qualität entstanden sind. Blöd nur, dass die Bassdrum etwas zu viel tackert. Fällt in der ausgewogenen Neuzeitproduktion mit dem Mix von Dan Swanö jedoch kaum ins Gewicht.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer