SHOCKER – fractured visions of the mind

Von allen Bands und Kinofilmen mit Musik von Megadeth auf diesem Planeten, die sich den Namen Shocker gegeben haben, sind dies hier die melodischen Hardrocker aus Kuurne. Die legen auf ihrem ersten Album mit einem keyboardlastigen Intro ab und wir dürfen feststellen, es hört sich ziemlich interessant an. Für Metalverhältnisse klingt alles recht seicht, bei Tasteninstrumenten und nur einer Gitarre okay, zumal hier die Achtziger Trumpf sind. Außerdem geht ihr Sound gut rein und hat Wiedererkennungswert. So ein Song wie „Where Shrinking Violets Grow“ kommt wegen seiner treibenden Art und auch der Ideenvielfalt schon in progressivere Gefilde. Zwar handelt es sich hier um klare Singvocals, doch Shouter Sammy (ex-After All) bleibt mit seiner kräftigen und mit Hall versehenen Stimme gerne auf einer Tonlage. Mit einem Einspieler wird auch zu „Sands Of Time“ gearbeitet, gleich noch ein ernsterer Song. Es konnte zwar schon erwartet werden, aber mit „Time Does Not Heal“ wird tatsächlich eine Ballade gebracht, die für ihre vier Minuten sogar mit Vocals und Akustischer noch sehr zart beginnt. Die Aussagekraft ist also nicht nur in ihren längeren Tracks hoch, sondern man hat auch so einiges zu sagen. Das ist schon hochwertigerer Underground. Nun ja, mit dem Fünfer aus Westflandern ist definitiv zu rechnen. Hoffen wir mal, wir sehen sie auf einem der nächsten Festivals…

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer