SHRINE OF INSANABILIS – vast vortex litanies

Einzelne Drumanschläge verhallen. Es muss jedoch nicht befürchtet werden, dass es jetzt endlos so weiter geht und ein künstlich lang gestrecktes Intro den sieben Tracks vorangestellt wird. Nein, die Karlsruher lassen es in Zeiteskürze im Opener “Parallax Endeavour” gut knallen. Riffgitarren stellen solide Mauern auf, die impulsive  Drummaschinerie rattert wuchtig auch die uncleanen Vocals haben Tiefe. Dabei handelt es sich schon um eine roher gedroschene Black Metal Angelegenheit, auch wenn die Produktion moderner ausgefallen ist. Denn in der Transparenz lässt sich jede Zutat heraus hören und es wirkt nichts gedrängt oder zugestellt. Dass jetzt der Siebenminüter “Vertex” in seinem leiseren Vorspiel etwas den Schwung nimmt, holen die extrem schnellen Drums darin locker wieder auf. Über den sehr kurzen Pianoeinsatz zu “Invisible Infinite …” müssen wir erst gar nicht diskutieren, so schnell ist er vorüber. Am geilsten klingt dieses zweites Album in den Dreschphasen zwischen den Breaks, scheißegal in welcher Tonlage. Zum Finale kreiert das Epos “Verdict” mit Höhen und Tiefen ein großes Abschlussspektakel und beschert dem Album ein würdiges Ende.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer