SMOULDER – times of obscene evil and wild daring

Was beim ersten Langwerk von Smoulder als erstes auffällt, sind gewaltige Riffs. Wer sich als Freund von klassischem Oldschool Metal epischer Prägung bezeichnet, wird bei Smoulder sein Eldorado finden. Ebenso dürfen sich auch Doomheads an diesem Material versuchen, denn die Stimmung dafür liegt bei Drums mit fundamentalem Punch und Hall und einer gewissen Erhabenheit schon vor. An dieser Stelle sei auch gleich der warme Sound erwähnt, der Smoulder aus Toronto insgesamt auf dieser Scheibe authentisch rüberkommen lässt. Richtig schmissig wird es auf diesem ihrem Debütalbum erst durch das Riff zu “Bastard Steel”, und durch das hohe Tempo sogar noch mehr. Die anderen fünf Tracks Traben und Stampfen durchs Midtempo und einen Tacken darunter voran. So richtig der Oberhingucker ist das farbenfrohe Coverartwork nicht geworden. Allerdings sollte aufgefallen sein, dass eine Weiblichkeit auf dem Ross sitzt. Bei Smoulder singt die von den Drums an das Mikro gewechselte Sarah Ann mit tiefer und glatter Stimme. Die macht zwar keine großen Oktavensprünge, kann aber mit nur einer Dimension deutlich zur Atmosphäre beitragen. Außerdem hieß ihr Demo aus 2018 “The Sword Woman”, von dem auch zwei von drei Stücken auf diesem Album landeten. Der Ontario Fünfer mit zwei Gitarren legt für ein Debüt ein sehr starkes Album vor. Wir behalten die Band im Auge …

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer