SPEEDCLAW – beast in the mist (EP)

Das Intro lassen wir uns gerne gefallen, denn das ist handgespielt, sehr vorbildlich! Auch wenn es entspannte Akustikklänge sind, erwartet man doch von einer Band, die den Namen Speedclaw trägt, eben Speed. Und das ist auch genau das Ding der folgenden fünf Songs, welche die Erwartungshaltung der Zielgruppe erfüllen sollte. Alles wunderbar also, nur mit dem Verdacht einer schwedischen Herkunft liegt man ziemlich falsch, denn das Quartett kommt aus Kroatien, haha. Hier wird zu einhundert Prozent der alten Schule gefrönt, durch kratzige Riffs, hallige Vocals und hohe Melodieanteile. Überhaupt sind die Soloarbeiten nicht von schlechten Eltern. Lang und ausgiebig halten sie sich dazu auf, mit Aussage ohne Ende. Und trotzdem kann so ein Track von sechs Minuten, davon sind gleich drei auf der Platte, ganz schön abwechslungsreich gestaltet werden, da passiert von coolen Breaks bis zum grellen Flitzesolo wahrlich viel interessantes. Hier auf ihrer zweiten EP “Beast In The Mist” kommt neben dem schwarz-weißen Coverartwork und dem Herz an der richtigen Stelle noch manches mehr zusammen, was einfach zueinander passt. Dazu gehört auch die fanfreundliche Tatsache, das dieser Sechstracker mit neunundzwanzig Minuten Spielzeit nicht als Longplayer ins Regal kommt. Endlich ist mal wieder frisches Zeug auf die Speedbatterien zu laden, und obendrein noch herrlich Achtziger! Hier kann der Oldschooler einfach nichts verkehrt machen.

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer