SPITE – antimoshiach

Also irgendwie bin ich schon mal kein Fan des Coverartworks. Warum das so ist, will ich auch gar nicht weiter beleuchten. Macht auch gar keinen Sinn, denn die sich dahinter verbergende Musik macht nämlich einen verdammt schlanken Fuß. Und wie das nicht selten im Black Metal vorkommt, steckt auch hier nur ein Musiker hinter dem ganzen Konzept. Bei Spite ist es Herr Salpsan aus Brooklyn, der sich alleinig für alles verantwortlich zeichnet. Sein Gedresche hat schon Suchtfaktor, kann man sich gut, oft und lange reinziehen. Ohne dass der Gesamtsound zu finster und zu dicht wirkt, kratzen und kautzen die acht Tracks so ordentlich, dass man sich diesen Longplayer schon viel früher gewünscht hätte. Das rockt etwas punkig, aber nicht unpassend. Der Melodieanteil ist unterschiedlich hoch. Besonders im abschließenden Titelstück lässt die Gitarre sich überschwänglich aus, ihre Ideen zu wiederholen. Das macht die acht Minuten aus und wirkt bis tief unter die Oberfläche, besser als schmierige Hautpflegeprodukte aus der herkömmlichen Apotheke.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer