STEEL CAGE – syndrome

Auf dem zweiten Album der Italiener fällt eine tiefe Singstimme auf. Es ist der Gesang von Silvia Nardoni. Wer sich noch erinnert oder grad mal gegoogelt hat, weiß um männliche Vocals auf dem sechzehn Jahre alten Vorgängeralbum „Obsidian“. Heute erinnern Steel Cage musikalisch an die Dänen von Steel Inferno, als sie noch eine Sängerin hatten. Auf diesem Werk kommen noch ein paar Growls hellerer Art hinzu, da kann man das Ganze besser in der Schublade Melodic Death einordnen, auch wenn ab und zu mal die Verzerrung rausgenommen wird. Ein stählern nagelnder Bass und tiefergelegte Riffs allein genügen da nicht. Arch Enemy Vergliche können mal auftauchen, sind im Kern aber zu weit entfernt. Dafür ist zu viel klassischer Metal drin. Vielleicht auch gerade deswegen die bessere Alternative, das sollte jeder für sich mal anchecken. „In-Static Mind“ offenbart sich gebremster und gradliniger, ein Aspirant für eine Auskopplung. Markant pochende Drums in „Trusting Hysteria“ lassen es im Karton rappeln und stinken dagegen an. Es ist gut was los auf dem zweiten Album der Italiener, viele verschiedene Ideen können den Hörer beschäftigen. Auch die Produktion ist klar und neuzeitlich, in der Roughness und Hall nicht vergessen wurden. Nur leider flacht die zweite Hälfte der Scheibe etwas ab. Jetzt kann alles für modernere Metaller interessanter sein, als für Oldschool Deather, zumal hellerer Frauengesang nicht in die Definition passt. Aber interessant mal gehört zu haben.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer