STRAY GODS – storm the walls

In Tagen wie diesen ist es gut etwas zu haben, woran man sich erfreuen kann. Dazu gehört in meinem und sicher auch in eurem Fall, die Musik. Sonst würdet ihr dies hier wohl nicht lesen. Also, der Joxe hat mir heute etwas aus Griechenland, genauer aus Athen, zukommen lassen. Stray Gods ist eine vierköpfige Truppe um Bob Katsionis, der sich nicht nur als Solo Künstler und Produzent einen Namen gemacht hat, sondern auch bei unzähligen Bands wie etwa Nightfall und Firewind. Bob ist ein Maiden Maniac und hat sich mit Shouter Artur Almeida (Attick Demons), Basser Gus Macricostas (Biff Byford) und Schlagwerker Thanos Pappas (Scar Of The Sun) eine echte Eiserne Jungfrauen Fanband zusammengesucht. „Mit Storm The Walls“ erscheint dieser Tage das Debüt des Quartetts. Acht Songs mit rund achtunddreißig Minuten Laufzeit gibt’s auf die Ohren. Auf die Augen gibt’s dazu ein episches und schön detailliertes Cover, passend zum Titel.

„The Seventh Son“ macht den Anfang und klingt anfangs nach einer Mischung aus Maiden, Running Wild und Accept. Arturs Gesang sticht für mich hierbei am ehesten hervor. Leichte Keyboardklänge, die aber sehr dezent eingesetzt werden. Das Ganze hat einen epischen Power Metal Einschlag, macht aber auf jeden Fall Spaß. „Black Horses“ ist dann der erste lupenreine Maidentrack und jetzt kommen Stray Gods richtig in Fahrt. Starke Nummer, lediglich der Sound könnte etwas druckvoller sein. Ansonsten echt geil und mein erster Anspieltipp. Schlag auf Schlag geht es weiter im Text. Alive For The Night“ mit vielen Maidenanleihen und Artur kommt allmählich in Dickinson-Sphären. „Silver Moon“ hätte auch gut auf der „Seventh Son Of A Seventh Son“ Platz gefunden. Mit einem langsamen Intro beginnend, geht hier dann die Post ab. Abwechslungsreich und kraftvoll mit mächtig Melodie kann dieser Song klar punkten. Auch das schleppend verträumte „Love In The Dark“ gefällt mir, auch mit seinen Keyboardparts. Dann fallen für mich leider die letzten beiden Songs wieder etwas ab. Besonders der finale Titeltrack ist leider für mich zu powermetallastig. Der Song hat echt starke Strecken, aber insgesamt etwas zu wenig Drive. Aber gut, das ist Nörgeln auf hohem Niveau, bei einem ansonsten tollen Scheibchen.

Stray Gods haben mit ihrem Debüt „Storm The Walls“ ein solides Album auf den Markt gebracht. Nicht nur für Maiden Fans, auch wenn diese hier besonders angesprochen sein sollten. Dieses Teil ist eine starkes Klassikmetalalbum geworden, Daumen hoch!

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen