SUBTERRAEN – rotten human kingdom

Ganz offensichtlich hat man bei Transcending Obscurity Records mal wieder fein die Fühler ausgestreckt und eine weitere Kracheinheit an Land gezogen, bei der sich das Anchecken lohnen soll. Dieses tiefschürfende Trio aus Frankreich ordnet sich in der Sludgeschublade des Doom ein und hier wird es noch fürchterlicher als bei den Labelmates von Eremit. Denn in drei Tracks, die zwischen dreizehn und achtzehn Minuten messen, wird  es schon ganz schön tief und schwer. Gleich das, was da allmählich im Opener “Blood For The Blood Gods” lauter wird, klingt schon mal nicht wirklich heile. Und der Titel verspricht nicht zuviel. Ohne sich in der Vordergrund zu drängen kotzen sich uncleane Shouts vom Gitarristen mit dem Pseudonym Clem Helvete aus, mit samt Hall bis in jede Ecke dringend. Echt komplett geil seine langgezogenen Ausstöße in “For A Fistful Of Silver”, doch das ist an Fiesheit noch nicht alles. Erwähnenswert sind noch ein paar Rückkopplungen und die an sich immer mitschwingende Melancholie, die sich in leiseren Parts noch deutlicher verbreitet. Bevor es mit dem Finaltrack “Wrath Of A Downtrodden Planet” erstmal richtig deftig zur Sache geht, tanzt das helle Intermezzo “Oceans Are Rising” mit seinen zweieinhalb Minuten ganz schön aus der Reihe. Passt aber zum Coverartwork, hat auch under a bloodred Sky die Dame dem Hirschn zugeflüstert, nämlich. Bei solch intensiver Mucke wie der von Subterraen hätte man eigentlich an ein knackiges Ende denken können, aber der Dreier hört einfach so nach dem letzten Riff auf. Na ja, leichte Abzüge in der B-Note sollten die Aussagekräfte dieses Werkes nicht schmälern. Die CD kommt im acht-Panel Digipack, und an die Freunde des Tapeformates wurde auch gedacht.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer