SUFFERING SIGHTS – when sanity becomes insanity

Wenn der Terminkalender leer ist und man an einem Montagmorgen trotzdem aus dem Bett kriecht, bringt dich eine Ladung Oldschool Death Thrash in die Spur. Da kommt das Debütalbum der Südamerikaner von Suffering Sights gerade richtig, denn das macht frisch. Erstmal sind die angeschlagenen Geschwindigkeiten Uptempo und darüber, also eher Gerase als Stampfwalk. Und außerdem sorgen noch uncleane Death Shouts für ein erhöhtes Maß an Härte und Durchschlagskraft. Auf jeden Fall kommen die Chilenen ohne Hall darauf nicht aus, und das ist gut so. Bei der Truppe aus Santiago haben drahtige Riffs und flinke Soli das Sagen. Sehr nachvollziehbare und einprägsame Riffs haben wir im kompakten „Face The Reality“, und das wurde gleich noch mit einem zur Luftgitarre animierenden Solo bespickt. Ein knappes Intermezzo der Leadgitarre zu Akustikbegleitung mit Synthie namens „Between Madness And Reality“ lockert kurz auf, danach braten die Riffs in „Worthy Acts Of Hate“ weiter. Der Track hält auch ein wirres Paniksolo vor, das hier einfach noch erwähnt werden muss. Wie dreckig der Bass nagelt, kann man in „Desperate Search“ besonders gut erkennen. Der Vierer mit zwei Gitarren überzeugt mit seinem ersten Album in Gänze. Ausreden zum Nicht-Kauf gibt es nicht, da seit letztem Jahr in allen Formaten erhältlich und sich Dying Victims um die EU-Version auf CD und Vinyl kümmert.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer